Holzpellets


 Holz ist beim verbrennen ein sehr guter Energielieferant und besonders umweltfreundlich, da es stetig nachwächst und eine neutrale CO2-Bilanz hat. Bekannte Brennstoffformate sind Scheitholz, Holzhackschnitzel und Holzpellets. Letztere sind aus Holzresten geformte, zylinderförmige Presslinge, die sich aufgrund ihrer hohen Energiedichte und der kompakten Ausmaße (1-5 cm Länge und 4-10 mm Durchmesser) besonders gut als Brennstoff eignen.

Der einfache Transport, die unkomplizierte Lagerung sowie die modernen, ausgereiften Holzpellets-Öfen, lassen diesen Brennstoff eine sehr gute Alternative zu Öl- oder Gasheizungen werden.

 Ähnlich wie die Lagerung und Lieferung von Heizöl, können auch Holzpellets in einem Lagerraum oder in Tanks außerhalb des Hauses gelagert werden. In der Regeln werden sie mit einem Silo-LKW transportiert und über einen Schlauch in das Pelletlager eingeblasen. Dieses Lager muss in jedem Fall vor Brand und Explosionen geschützt sein und sollte nicht in unmittelbarer Nähe zu Wasserleitungen liegen, da ein Rohrbruch die Pellets unter Umständen beschädigt oder unbrauchbar macht. Daher sollte vor dem Kauf einer Anlage überprüft werden, ob ausreichend Raum für die Aufstellung der Anlage und für die Bevorratung der Holzpellets verfügbar ist. Kaufen Sie Ihre Pellets am besten vor Ort bei seiösen Händlern. Sie können durch eine kleine Probe qualitativ hochwertige Pellets daran erkennen, das sie möglichst glatt sind und keine Risse aufweisen.

 Der Vorrat an Pellets ist durch eine Förderschnecke mit dem Pellet-Heizkessel verbunden. Durch diese wird der Pelletkessel bei Bedarf automatisch versorgt. Daraufhin werden diese in der Brennkammer des Kessels verbrannt und die dadurch erzeugte Wärme wird vom Kessel an den Warmwasser-Speicher abgegeben. Somit besteht die Holzpelletanlage aus folgenden Komponenten: Brennkammer, Wärmetauscher, Regelung, Vorratsbehälter für Holzpellets und Förderschnecke (bei automatischer Anlage).

 Faktoren, die den jährlichen Pelletbedarf beeinflussen, sind die Verbraucherzahl, das Verbraucherverhalten und die Isolierung Ihres Hauses. Die Faustregel sagt: pro 1 kW Heizleistung wird ein Brennstoffbedarf von etwa 0,65 m³ benötig; das entspricht ca. 420 kg Brennstoff. Bei einem Einfamilienhaus ist daher jährlich mit einem Bedarf von etwa 3-6 Tonnen zu rechnen. Pellets besitzen einen Heizwert von ca. 5 kWh je Kilogramm, bezogen auf den Energiegehalt sind daher 2 kg Holzpellets mit einem Liter Heizöl vergleichbar.
Der Preis für Holzpellets ist seit Jahren recht konstant. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas sind die Preise für Holzpellets relativ günstig. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass Holz ein schnell nachwachsender Rohstoff ist, der in Deutschland ausreichend zur Verfügung steht.

 

Seit dem 1. April 2015 können attraktive Fördermittel beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für Pelletöfen/-kessel in Neubauten und bei Modernisierungsmaßnahmen beantragt werden.