Entwässerung


Abwasser fällt in jedem von Menschen bewohnten Gebäude an und wird in die Kategorien Schmutz- und Regenwasser eingeteilt. Während Schmutzwasser generell in die Kanalisation geleitet, in einer Kläranlage aufbereitet und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt wird, kann Regenwasser gesondert über eine Regenwasser-Grundleitung und Regenwasser-Schacht abgeleitet (Trennsystem) oder über die Dachentwässerung gesammelt und mit dem Schmutzwasser zusammengeführt werden (Mischsystem).

 

Bauherren sollten daher immer mit dem Architekten/Fachplaner einen Entwässerungsplan erstellen, sodass keine Planungs- und Montagefehler entstehen und die Entwässerungsplanung Jahre später problemlos rekonstruiert werden kann (z.B. bei Anbau, Sanierung). Dabei wird zu Beginn der Planung der Bedarf ermittelt, wobei zukünftige Nutzungen, wie z.B. der nachträgliche Einbau einer Sauna mit Dusche im Keller oder ein eventueller Anbau, berücksichtigt werden.

 

Dadurch wird der Verlauf von Rohrleitungen festgelegt, Rohrquerschnitte dimensioniert und neben diversen DIN-Normen zur Entwässerung auch kommunale Vorschriften berücksichtigt. Der Architekt reicht diesen fachgerechten Plan schließlich zur Genehmigung bei der örtlichen Behörde ein.

 

Damit eine dauerhafte Funktionstüchtigkeit der Entwässerungsanlage gewährleistet, das Risiko vor Rückstau gering gehalten und der Versicherungsschutz nicht gefährdet wird, sollten Rückstausicherungen, Abwasserhebeanlagen und dergleichen, regelmäßigen Inspektionen und Reinigungen unterworfen werden.

 

Überflutete Keller sind in der Regel Folge von überlasteten Kanalisationsnetzen bei starken Niederschlägen. Dabei steigt das Wasser innerhalb der Kanalisation über die sogenannte Rückstauebene (i.d.R. Straßenoberkante) und kann über alle Entwässerungsstellen des Gebäudes, welche unterhalb dieser Ebene liegen, beispielsweise über Bodeneinläufe, Sanitärgegenstände oder Waschmaschinen im Keller, wieder zurück ins Gebäude fließen. Daher sollten Sie sich besonders mit einer Absperrvorrichtung gegen einen Rückstau sichern, wenn Sie Entwässerungsstellen im Keller besitzen.

 

Wir empfehlen eine jährliche Wartung von Rückstausicherungen und Abwasserhebeanlagen. Letztere sollten in Mehrfamilienhäusern halbjährlich inspiziert werden. Da ca. 40% aller in Deutschland verbauten Abwasserleitungen undicht sind, sollte zeitweise eine Dichtheitsprüfung erfolgen. Sie ist von besonderer Bedeutung, da, neben gravierenden Bauschäden durch ins Mauerwerk eingedrungenem Wasser, Hausbesitzer bei Austritt von verunreinigtem Wasser aus undichten Leitungen haften. Die Dichtheitsprüfung gibt durch spezielle Techniken und Messverfahren detailliert Aufschluss darüber, ob Rohre undicht sind, eine Geruchs- oder anderweitige Belästigung vorliegt (z.B. Gewässer, Geräuschvorkommen beim Ablaufen des Wassers) und überprüft im selben Schritt alle weiteren Materialien wie Werkstoffe, Belüftungen, Rückstaueinrichtungen sowie Reinigungsgeräte.

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.